Grüntee:

Eigentlich relativ einfach und noch am selben Tag zu machen.

Pflücken:

Am besten Morgens bei bedecktem oder sonnigem Wetter, und das ist reine Handarbeit. Aufgrund der heterogenen Kultivare, die alle generativ vermehrt wurden, setzt auch das Wachstum unterschiedlich ein. Daher zieht sich auch der First Flush über einige Wochen hin.

Erhitzen:

Die gepfückten jungen Triebspitzen  müssen zunächst erhitzt werden um die für die Oxidation verantwortlichen Enzyme abzutöten. Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten und wir bevorzugen dazu eine Gußeisenform, die auf nahezu 300° erhitzt wird. In Japan wird vorwiegend das Blattgut  gedämpft, eine Methode die aber auch andere Tees hervorbringt. Bei der Verwendung des Woks müssen die Blätter immerwieder gewendet werden und fallen nach und nach zusammen. Die Dauer hierfür ist Erfahrungssache und richtet sich nach Menge und Blattgut. Wichtig ist  das auch die Stängel ausreichend erhitzt werden, da sonst an den Enden die Oxidation einsetzt und die Qualität leidet.

Rollen:

Anschließend erfolgt das Rollen damit die Zellen aufbrechen und am Ende auch der Tee in die Tasse kommt. Dazu benötigt man eine etwas rauhe Unterlage, z.B. eine Kokosmatte, auf der der zunächst etwas abgekühlte Tee vorsichtig gerollt wird. Das ist schon eine Kunst für sich und richtet sich in Druck und Stärke nach der Empfindlichkeit der Blätter, um diese nicht zu zerreißen. Bei empfindlichen d.h. sehr jungen Teeblättern kann nur einmal gerollt werden, bei größeren Trieben mit mehr Stängelanteil wird auch mehrmals gerollt.

Trocknen:

Nach dem Rollen wird der Tee auf Bambusmatten oder -sieben ausgebreitet und fängt an zu trocknen. Hier spielt auch das Wetter und die Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Die Blätter werden  mehrfach in der Gußeisenform mit verminderter Hitze weiter zurückgetrocknet. Auch das ist Erfahrungssache und der Tee wiegt am Ende nur noch ein Viertel der Frischmasse. Der Tee kann auch zwischenzeitlich unter der Sonne getrocknet werden; auch dies hat nach unserer Erfahrung Einfluss auf den Geschmack des fertigen Tees.